Larissa Rieß aka Lari Luke offenbart im Interview: „Jeder beschissene Gig kann der Beste werden!“
Larissa Rieß ist nicht nur im Radio und TV beliebt. Als DJ Lari Luke bringt sie auch Musik-Fans in Ekstase. Soundground hat sie zum Interview getroffen!
Soundground: „Interessanter Punkt, der wirklich mal zum Nachdenken anregen sollte. Viele Künstler*innen und DJs produzieren ihre Songs so, dass sie oft hintereinander gestreamt werden können, um möglichst hoch in den Charts positioniert zu werden. Legst du da auch Wert drauf?“
Lari Luke: „Nee, null. Ich halte mich gar nicht daran. Wenn ich mich daran orientieren würde, dann wäre meine Musik auch nicht so wie sie ist. Vielleicht wäre sie dann erfolgreicher, wenn ich nach bestimmten Regeln produzieren würde. Aber das ist mir egal. Mir wurde zwar schon geraten, dass ich mich an einem roten Faden entlang arbeiten sollte, aber das kann ich nicht. Ich kann nur die Musik machen, die einfach aus mir rausgesprudelt kommt. Und wenn ich jetzt auch noch darauf achten müsste, dass meine Tracks genau zwei Minuten lang sind und die Sachen erfüllen, damit sie irgendwie auch auf TikTok groß werden und so, da hab ich gar keinen Bock drauf. Wenn Künstler*innen das Gefühl haben, die Leute hören einfach lieber gerne zwei Minuten, dann finde ich es völlig in Ordnung, wenn er oder sie sich dem Ganzen anpassen. Am Ende des Tages will man ja auch, dass die Musik gehört wird und wenn einer sagt, dass er den Menschen das gibt, was sie hören wollen und sich darauf fokussiert, finde ich persönlich voll okay. Nur ich arbeite so einfach nicht.“
Soundground: „Gibt es eine Traum-Zusammenarbeit von dir, die du dir unbedingt noch ermöglichen möchtest?“
Lari Luke: „Auch da sage ich immer verschiedener Leute. Im Moment bin ich großer Dom Dolla-Fan und würde gerne mit ihm zusammenarbeiten, weil ich ihn einfach so krass finde. Nicht nur produzententechnisch, sondern auch seine Lifesets sind überragend, finde ich. Aber es ist nicht so, dass ich den Traum habe, mit dieser und jener Person irgendwann mal ein Feature zu machen. Da arbeite ich jetzt auch nicht hin oder so. Das kann auch wieder jede Woche wechseln. Da bin ich echt ein Fähnchen im Wind. (lacht) Nächste Woche kommt irgendwer mit einem krassen Song und dann sag ich so ‘Mit dem brauch ich unbedingt ein Feature!’ und dann ist es nächste Woche jemand anderes.“