NKSN im Interview über sein Album: „Sowas kennen die Leute bisher noch nicht von mir!“
Wenn man über deutschen RnB redet, sollte mittlerweile der Name NKSN fallen. Soundground hat den Künstler zu einem Interview getroffen.
Soundground: Ganz nebenbei bist du auch noch Backup-Rapper von Kool Savas. Wie haben sich eure Wege gekreuzt und wie ist daraus eure Zusammenarbeit entstanden?
NKSN: Einfach richtige Zeit, richtiger Ort. Ich mache auch viel Songwriting für andere Leute und es hat sich zugetragen, dass ich eines Abends von einem befreundeten Produzenten angerufen wurde, der mein Auto vorm Studio gesehen hat und gefragt hat, ob ich noch da bin. Er hatte eine Session mit Savas und einer Künstlerin, die jemanden brauchten, der sich nur die Melodie für einen Song überlegt. Ich war zwar schon Zuhause, habe mich dann aber wieder ins Auto gesetzt, weil ich Savas schon gerne mal kennenlernen wollte. Ich wusste, Kool Savas ist auf jeden Fall ein großer Name, aber ich bin nicht mit Hip-Hop so sozialisiert worden wie andere Leute. Deswegen war das für mich überhaupt nicht so, dass ich in irgendeiner Form Starstruck oder sowas war, weil da jetzt die Legende vor mir sitzt, sondern er saß einfach vor mir und wir haben uns gut unterhalten. Und irgendwann ist er aufgestanden, hat gesagt: „Ich habe alles gesehen, was ich sehen muss. Ich gehe jetzt nach Hause und gehe schlafen. Das ist jetzt deine Session.“ Und dann habe ich den Track fertig gemacht, habe ihn auch geschrieben und eingesungen für die Künstlerin, sodass sie ihn später für ihre Zwecke einsingen konnte. Am nächsten Morgen gegen 07.30 Uhr hatte ich von Savas schon eine Nachricht auf Instagram, so nach dem Motto: „Ey, übelgeiler Song! Hier ist meine Nummer. Lass mal was für mein Album machen.“ Dann haben wir uns getroffen und etwas für sein Album gemacht. Dabei haben wir auch so viel Zeit zusammen verbracht, dass sich daraus auch eine Freundschaft entwickelt hat. Irgendwann hat er mich gefragt: „Willst du bei mir mitkommen und live meine Hooks singen?“ Er wusste, dass ich Sänger bin und er fand es cool, dass seine sonstigen Frauenstimmen auch mal von Typen gesungen werden, die es können. Nach einem Festivalauftritt hat er mich dann gefragt, ob ich mir nicht vorstellen kann, sein Backup zu machen. Und ich meinte erst: „Auf gar keinen Fall!“ Weil ich die Musik eben nicht kannte, die er von der Pieke an gemacht hat und das alles teilweise wirklich sehr, sehr kompliziert ist. Er hat mir dann einen Katalog gegeben von 30 bis 35 Songs und hat gesagt: „Wenn du die kannst, dann können wir losfahren.“ Und dann habe ich mich hingesetzt und etwa vier Wochen nur Savas gehört und die Texte geübt. Dann habe ich ihn das erste Mal als Backup begleitet und zusätzlich noch seine Hooks gesungen. Seitdem machen wir das jetzt knapp drei Jahre zusammen.
Soundground: Du durftest sogar auf seiner zweiten Hochzeit als Sänger auftreten. Was meinst du, warum die Wahl auf dich gefallen ist und wie war es für dich?
NKSN: Ich war generell auf der Hochzeit eingeladen und er hat mich superlieb gefragt, ob ich mir das überhaupt vorstellen könnte, das zu machen, weil er versteht, dass man auch einfach mal nur Gast sein möchte auf so einem Event und ich nicht automatisch daran gebunden bin, weil wir Freunde sind. Das haben sich Savas und seine Frau so gewünscht, weil es deren gemeinsamer Song ist, den ich dort in der Kirche performen durfte. Es war generell ein super schöner Tag und die Gäste und vor allem das Hochzeitspaar waren zu Tränen gerührt. Dafür hat man es doch gerne gemacht. Einfach Bombe.