Juicy Beats 2023: So fulminant waren die Auftritte von Kraftklub, Ski Aggu, SDP und Co.

Der Festivalsommer in Deutschland ist in vollem Gange. Während Rock am Ring und das Parookaville bereits im Terminplaner standen und dort kräftig gefeiert wurde, stand nun auch das Juicy Beats für das Jahr 2023 vor der Tür. Bereits seit 1996 werden Freunde der Musikgenren Elektro, Hip-Hop, Indie-Rock, Alternative Rock, Techno, Trap, House im Sommer in den Westfalenpark geladen, um dort angemessen Party machen zu können. Künstler wie Deichkind, Alligatoah, Feine Sahne Fischfilet und Querbeat standen bereits auf den Bühnen des Events; einige von ihnen kommen sogar immer wieder. Du konntest in diesem Jahr nicht live mit dabei sein oder du warst zwar dabei, möchtest allerdings einige Momente nochmal Revue passieren lassen? Soundground hat einige Highlights für dich zusammengefasst!

Holpriger Beginn: Festivalbesucher müssen evakuiert werden

Oh oh, was ist das denn bitteschön für ein Festivalsommer? In diesem Jahr hören wir vermehrt davon, dass OpenAir-Veranstaltungen unterbrochen oder sogar abgebrochen werden müssen, weil das jeweilige Festivalgelände nicht vor einem Unwetter verschont wurde. Auch der Beginn vom Juicy Beats stand unter keinem guten Stern. Denn bereits am Freitagabend hieß es auf den Social-Media-Kanälen der Veranstaltung: „Wir evakuieren aus Sicherheitsgründen den gesamten Westfalenpark.“ Der Grund: selbstverständlich Unwetterwarnung. Nach Angaben eines Sprechers befanden sich zum Zeitpunkt des Unwetters noch tausende Besucher im Westfalenpark. Allerdings soll die Evakuierung glücklicherweise reibungslos verlaufen sein. Für den zweiten Festivaltag war zum Glück nur Regen angesagt. Die Veranstalter hielt die Community immer auf den aktuellsten Stand. Dafür muss man einfach auch mal Props aussprechen!

Melancholisch: Kraftklub erinnern sich an ihren ersten Auftritt bei Juicy Beats

Für Kraftklub wurde es gleich zu Beginn etwas nostalgisch. „2011 waren wir das erste mal auf dem Juicy Beats. Den Floor, auf dem wir damals gespielt haben, gibts mittlerweile gar nicht mehr. Aber er war auf jeden Fall ziemlich klein“, erinnert sich die Band auf Instagram zurück. „Als wir gestern die alten Fotos angeguckt haben, kam kurz ein melancholischer Piks. Ist ganz schon viel passiert in der Zwischenzeit“, heißt es weiter. Der diesjährige Auftritt sollte für die Jungs aus Chemnitz ein ziemlich besonderer werden. Denn Bandmitglied Steffen Israel feierte auch noch Geburtstag. Die Crowd gratulierte ihm zu dem besonderen Anlass mit einem Ständchen. Dass Kraftklub eines der absoluten Highlights jedes Festivals sind, müssen wir an dieser Stelle nicht erwähnen.

Melancholischer Moment Nr. 2: Dauergast Lari Luke erinnert sich an ihre Zeit auf dem Juicy Beats zurück

Es gibt anscheinend Künstler und Musikerinnen, auf die die Veranstalter des Events kaum verzichten können. Denn bereits vor ihrem Gig verriet Larissa Rieß aka Lari Luke in ihrer Instagram-Story: „Das erste Mal habe ich übrigens vor sieben Jahren auf dem Juicy Beats aufgelegt. [...] Seitdem habe ich dort (außer während Corona) jedes Jahr aufgelegt.“ Damals legte die DJane übrigens für die Silent Disco auf. Doch mittlerweile gehört ihr Auftritt mit zu den großen Performances, zu den Tausende zu der Bühne strömen und bei Wind und Wetter dancen. „Es war wieder ultra nice! Lari Luke dropped einfach einen neuen 10/10-Song! Juicy Beats ohne Lari Luke, einfach unvorstellbar“, meint ein Fan unter ihrem Beitrag auf Insta zu dem Festival. Wir können uns jetzt schon denken, wessen Namen wir nächstes Jahr definitiv wieder im Line-up lesen werden.

Unverschämt: Festivalbesucher regen sich über Getränkepreise auf

Man könnte glatt meinen, dass das Juicy Beats kein einziges Manko hat. Doch das Festival ist nicht so perfekt, wie es zu sein scheint. Ein Punkt wird auf den sozialen Netzwerken ziemlich kritisch betrachtet: die Getränkepreise. Man dürfte meinen, dass Softdrinks für 6 Euro und Cocktails für 9,50 Euro noch mit zu den humaneren Preisen bei solchen Events gehören. Allerdings sprechen Besucher und Besucherinnen vermehrt darüber, dass die Getränke nicht genießbar gewesen seien. Über eine Sache regen sie sich sogar noch mehr auf: die Toilettenwagen. Denn wer einmal kurz Wasser lassen wollte, musste dafür ebenfalls blechen. Lediglich die normalen Parktoiletten waren kostenlos zugänglich. 

Blond begeistert das Publikum

Nina und Lotta Kummer sind schon längst nicht mehr nur die Schwestern von Felix und Till Kummer von Kraftklub. Zusammen mit Johann Bonitz sind sie als Blond unterwegs und spielen mittlerweile auch auf jedem erdenklichen Festival. Denn obwohl sie im Gegensatz zu ihren Brüdern „nur“ Indie-Pop machen, wissen sie, wie sie das Publikum mitreißen können. Neben wundervollen Liveklängen begeistert die Band auch immer wieder mit ihren ständigen Outfitwechseln live auf der Bühne und beweist großes Unterhaltungspotenzial. Kein Wunder, dass die drei Musiker*innen einen vollen Festivalkalender haben. Blond muss man einfach live gesehen haben! Einmal merken, bitte!

Ski Aggu heizt das Publikum an

Gibt es eigentlich eine einzige Bühne, auf der Ski Aggu in diesem Sommer nicht steht? Wohl kaum! Denn auch beim Juicy Beats darf der Berliner Partyrapper mit der Skibrille und dem Vokuhila nicht fehlen. Und auch seine Stagetime schien nicht ganz unbedacht zu sein. Denn was die Veranstalter natürlich auch über all die Wochen schon mitbekommen haben: Wer Aggu die Ehre erteilt, einen Festivaltag eröffnen zu dürfen, der weiß, dass die Bühne auch schon voll sein wird (was normalerweise nicht selbstverständlich ist). Und auch am Samstag beim Juicy Beats sollte er sein unausgesprochenes Versprechen halten und für eine volle Bühne sorgen. Wo Ski Aggu auftritt, wird ausgelassen gefeiert. All das wurde bereits am frühen Nachmittag erreicht. 

Überraschung: SDP bringen 257ers mit

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. So sollte es 2023 auch für SDP kommen. Das Berliner Musiker-Duo sollte in diesem Jahr zum dritten Mal auf der Bühne des Juicy Beats Festivals stehen. Ein Abriss war somit schon garantiert. Jedoch hatten Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin noch eine Überraschung für die Fans mit dabei, die keiner hat kommen sehen. Denn die beiden brachten sogar noch die 257ers mit auf die Stage, was für großen Applaus und Gekreische sorgte. Die Menge schien zufrieden zu sein, genau wie die Musiker selbst. 

Wer im nächsten Jahr auch mit dabei sein möchte, der kann sich jetzt bereits Tickets für das begehrte Event sichern.