Kultig bis schlecht: Die DSDS-Kandidaten gingen ohne Gesangstalent in die Geschichte ein

„Deutschland sucht den Superstar" ist bekannt für eine Mischung aus talentierten und skurrilen Kandidaten und Kandidatinnen, die manchmal eher schlecht als recht singen. Die Show zieht Zuschauer*innen an, indem sie sowohl beeindruckende Gesangstalente als auch schrille Persönlichkeiten präsentiert. Während einige Teilnehmer*innen mit ihrem Gesang überzeugen, erlangen andere durch exzentrisches Auftreten oder peinliche Auftritte Aufmerksamkeit. Dieser Mix aus Talent und Kuriosität macht DSDS zu einem Quotenhit, aber auch zu einem Ort für fragwürdige und oft kultige Auftritte. Die Jury, bestehend aus prominenten Gesichtern, sorgt mit ihren Reaktionen und Kommentaren zusätzlich für Unterhaltung. Trotz Kritik an der Qualität mancher Teilnehmer*innen bleibt die Show ein fester Bestandteil der TV-Landschaft und polarisiert weiterhin ihr Publikum.

Auf den nächsten Seiten sehen wir uns die bekanntesten dieser Kult-Kandidat*innen an ...

#1 Andreas Gerlich

Als Alfi Hartkor, der heute 44 Jahre alt, ist er das erste Mal zu „Deutschland sucht den Superstar gekommen“: Andreas Gehrlich, alias „Alfi“, wurde im Laufe der Jahre zum wiederkehrenden Teilnehmer bei DSDS. Sein Auftritt vor H.P. Baxxter zeigte eher bescheidenes Talent, was den doch nun sehr wichtigen Gesang betrifft. Deshalb schaffte er es auch niemals in den Recall. Beliebt bei Fans ist er dennoch. Deshalb war er als „Special-Guest“ in der Jubiläumsstaffel zu sehen. Trotz seiner TV-Präsenz arbeitet er weiterhin als Maler und Lackierer in Berlin. Schlecht oder nicht, Andreas gehört einfach zu DSDS dazu!

So lustig sind auch seine Castings gewesen ...

Andreas Gerlich beim DSDS-Casting

Andreas Gerlich gehört einfach zur DSDS-Geschichte. Seine Castings bringen wirklich jeden zum Lachen. Einmal machte er den Witz: „Was ist grau und rennt wie ein Pferd? Ein Nielpferd“ Niemand verstand, was er damit sagen wollte. Fest steht aber, dass er immer mit Herzblut dabei ist und performt. Selbst die harten Sprüche von Dieter Bohlen bringen ihn nicht aus der Fassung. Er bleibt ganz bei sich und das macht ihn so besonders und lustig.

Bei der nächsten Kandidatin sind sich viele einig, dass ihr Gesangstalent eher nicht vorhanden ist ...

#2 Lorenzo Woodward aka Lorielle London

Als transgeschlechtliche Künstlerin kam Lorielle London als Lorenzo Woodward zur Welt. Schon in jungen Jahren war sie musikalisch aktiv und arbeitete später im Bereich Modedesign. Bekannt wurde sie noch unter ihrem Geburtsnamen in der zweiten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“, wo sie den zehnten Platz erreichte. Viele waren jedoch der Meinung, dass sie nicht besonders gut singen konnte. 2006 outete sie sich als Transgender und änderte ihren Namen zu Lorielle London. Sie war auch in Shows wie „Die Schulermittler“ und „Promi Shopping Queen“ zu sehen. In „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ belegte sie 2009 den zweiten Platz. Heute ist sie 40 Jahre alt.

Beim nächsten Kandidaten gab es Betrugsvorwürfe ...

#3 Shada Ali

2021 trat Shada Ali, Jahrgang 1999, als kultiger Kandidat mit wenig Talent bei DSDS auf. Insbesondere durch seine unbeholfene, aber unterhaltende Art und Weise zu singen, wurde er bekannt. In der 20. Staffel trat er zusammen mit Claudia Haas als Special-Guest auf. Damit sang er sich 2021 zwar nicht in die Herzen der Zuschauer*innen, aber dafür bis auf den zehnten Platz. Viele Fans denken, dass er von RTL dafür bezahlt wurde und ein Schauspieler gewesen sei, der niemals so seltsam im Privaten agieren würde. Er gab später zu, durch seinen Auftritt bei DSDS nur berühmt werden zu wollen, aber kein Interesse an einer Gesangskarriere gehabt hatte.

Hier mal ein kleiner Einblick in seine Performance ...

Shada Ali mit „Chandelier“ von SIA (2021)

Shada hat es tatsächlich mit der Stelle ins Fernsehen geschafft. Sowas wie Shada hat DSDS noch nie gesehen. Die Jury ließ ihn deshalb auch den Song bis zum Ende spielen, wobei es wirklich in den Ohren schmerzt. Dieter Bohlen hält dann fest: „Du kannst nicht singen, aber ich fand dich wirklich unterhaltsam.“ Shada widerspricht dem Ganzen und meint, er könne singen, er wisse nur nicht, was mit ihm los ist. Er durfte wiederkommen.

Der nächste Kandidat bringt es auf die Spitze ...

#4 Amadeus Soszka

Amadeus Soszka wurde 2018 durch einen denkwürdigen Auftritt bei „Deutschland sucht den Superstar" bekannt. Der junge Opern-Fan überraschte die Jury mit einer leidenschaftlichen Darbietung von Franz Schuberts „Die Forelle“. Doch seine Hartnäckigkeit, viermaliges „Nein“ der Jury nicht zu akzeptieren, trieb Dieter Bohlen und Co. fast in den Wahnsinn. Soszka diskutierte und beharrte so lange, bis die Jury ihn schließlich rausschmiss. Dieser skurrile Auftritt bleibt in der Geschichte der Show unvergessen und zeigt Soszkas Entschlossenheit. Selbst in den schwierigsten Situationen. Und er gab nicht auf und kehrte zurück: 2020 schaffte er es dann immerhin doch noch bis in den Recall. 

Amadeus akzeptiert die Entscheidung der Jury nicht ...

Amadeus Soszka kann die Entscheidung nicht verstehen 

Hier muss man sich wirklich zusammenreißen, nicht zu lachen. Amadeus Soszka kann die Gefühle, die mit dem Song verbunden werden, nicht rüberbringen. Er wechselt den Song, um Dieter Bohlen zu überzeugen. Er bemüht sich wirklich, aber die Jury empfiehlt ihm zunächst an seinem Ausdruck zu arbeiten und mehr Gefühl in seine Stimme zu bringen. „Deine Stimme klingt belanglos“, findet die Jury. Er kann die Entscheidung nicht verstehen. 

Der nächste Kandidat ist heute als Reality-Star erfolgreich ...

#5 Cosimo Citiolo

Cosimo Citiolo, der heute 42 Jahre alt, stammt gebürtig aus Stuttgart. Er erlangte Bekanntheit ebenfalls durch seine Teilnahme an Deutschland sucht den Superstar (DSDS). Trotz seines Engagements in der Castingshow schaffte er es nie über die Anfangsrunden hinaus. Der Grund: Die Jury war der Meinung, dass er nicht singen kann. Dennoch blieb er in der Medienlandschaft präsent und nahm an verschiedenen Fernsehsendungen teil, darunter „B:REAL - Echte Promis, echtes Leben“ und „Kampf der Realitystars – Schiffbruch am Traumstrand“. Trotz seines begrenzten Erfolgs in der Unterhaltungsbranche hat er weiterhin eine gewisse Fangemeinde, die seine Auftritte verfolgt. Da ist das Gesangstalent eher nebensächlich.

Der nächste Kandidat wurde sogar Dschungelkönig ...

#6 Menderes Bağcı

Er ist berühmt der größte Kultkandidat, der eher ohne Gesangstalent aufgefallen ist. Dennoch hat er eine gigantische Fanbasis: Menderes Bağcı. Immer wieder kam Menderes Bağcı, der heute 40 Jahre alt ist, zu den Castingshows. Auch, wenn er von Dieter Bohlen immer harte Kritik einstecken musste, ist er bis heute ein großer Fan vom Poptitan. Einmal ließ Bohlen ihn dann sogar in den Recall. Menderes Bağcı ist in Deutschland ziemlich bekannt. Seine Hartnäckigkeit und sein liebenswerter Charakter machten ihn zu einem Publikumsliebling, trotz seiner nicht immer perfekten Gesangsleistungen. Menderes Bagci gewann tatsächlich nie die Hauptshow „Deutschland sucht den Superstar“, sondern erlangte den Titel „Dschungelkönig" in der Reality-TV-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ im Jahr 2016. 

Das war sein erster Auftritt vor der Jury ... 

Menderes Bağcı: Erstes Mal vor der Jury 

Er freut sich so sehr vor der Jury singen zu dürfen. Seine Performance überzeugt leider nicht wirklich. Er singt alles viel zu hoch und seine Atmung ist verkehrt. Er schafft es nicht weiter, wirkt am Ende jedoch glücklich, dass er ein Foto mit Dieter Bohlen machen darf. Er treibt es aber auf die Spitze, macht ein Einzelfoto und versucht dann nochmal tiefer zu singen. Es bringt alles nichts. Er kommt nicht in den Recall.

Die Person vermissen wir schmerzlich ...

#7 Daniel Kübelböck aka Lana Kaiser (†)

Als Daniel Küblböck wurde dieser Künstler der erste Kultkandidat von DSDS: Obwohl viele seine junge, hohe und manchmal krächzende Stimme eher nervig fanden, hatte er eine riesige Fanbasis und kam so bis auf den dritten Platz, nach Juliette Schoppmann und dem späteren Sieger Alexander Klaws. Küblböck machte viele Schlagzeilen durch einen Autounfall, später seinen Reichtum durch clevere Geldanlage. Schließlich ließ er sich von einer Geschäftsfrau adoptieren und führte dann den Doppelnamen Küblböck-Kaiser. Kurz vor ihrem Verschwinden auf einer Kreufahrt outete sich die Person Küblböck als transgender und erklärte von nun an, als Lana Kaiser leben zu wollen. Im Alter von 33 Jahren wurde Lana Kaiser für tot erklärt. 

Kommen wir zur nächsten schrägen DSDS-Kandidatin ...

#8 Claudia Haas

Claudia Haas – alleine der Name ist Programm. Wenn man an DSDS denkt, denkt man an sie. Leider muss man sagen, ist sie die unangefochtene Königin der schiefen Töne. Wer hätte gedacht, dass jemand, konsequent eher den falschen Ton trifft,  so viel Sympathie gewinnen kann? Claudia Haas ist wenn auch unfreiwillig eine Person des Entertainments. sie hat uns gezeigt, dass Talent nicht alles ist. Es zählt auch der Mut, sich der Kritik zu stellen und dabei das Publikum zum Lachen zu bringen.

Der nächste Kandidat kann auch eher weniger durch sein Gesangstalent überzeugen ...

#9 Mario Teusch 

Mario hat DSDS mit seinen unvergesslich schrägen Auftritten bereichert. Sein Versuch, „Let it Be“ zu singen, klang mehr nach „Let it Bee“ – da hätte wahrscheinlich ein Bienenschwarm harmonischer gesummt. Nach DSDS hat er sich als selbsternannter „Schief-Sänger“ einen Namen gemacht und bietet heute Gesangscoachings für besonders mutige Talente an. Was man ihm aber lassen muss, ist, dass er zeigt, dass Musik manchmal einfach Spaß machen soll – selbst wenn sie ausnahmsweise mal daneben klingt.

Weiter geht's mit der nächsten Kultfigur ...

#10 Kazim Akboga (†)

Kazim Akboga bleibt wohl wegen seines legendären Auftritts und dem Hit „Is mir egal“ in Erinnerung. Damit brachte er nicht nur die Jury zum Staunen, sondern auch zum Lachen. Ehrlicherweise muss man aber sagen, dass sein stimmlichen Fähigkeiten irgendwo zwischen einem kaputten Radiowecker und einer heulenden Katze lagen. Nichtsdestotrotz muss man ihm hoch anrechnen, dass ihn sein Humor und seine Selbstironie wirklich zu einer Kultfigur machte, die man heute noch kennt. Im Alter von nur 34 Jahren hat er 2017 leider keinen Ausweg mehr gesehen und sich für den Freitod entschieden. Seiner Familie zu Folge war er schon länger in psychischer Behandlung.