„The Voice of Germany“: Was wurde aus den Finalisten der ersten Staffel?

Erinnert ihr euch noch an die Finalisten der ersten Staffel „The Voice of Germany“? Konnten sie an der Musik festhalten und wurden berühmt?

„The Voice of Germany“ ging 2011 in die erste Staffel.
Quelle: IMAGO / Tinkeres

Im November 2011 startete in Deutschland das „The Voice of Germany“-Fieber, abwechselnd auf ProSieben und auf Sat.1. Wir blicken nochmal zurück auf die Finalisten und Finalistinnen der ersten Staffel und schauen uns an, was aus ihnen geworden ist. Es könnte dich überraschen, wer da alles dabei war!

2010 wurde übrigens das erste „The Voice“-Format in den Niederlanden ausgestrahlt: „The Voice of Holland“. Seitdem gibt es in vielen weiteren Ländern einen Ableger der Show, so auch bei uns.

Dann ziehen wir mal gedanklich zurück in das Jahr 2011:

In der ersten Staffel von „The Voice of Germany” waren Stefan Gödde und Doris Golpashin die Moderatoren.
Quelle: IMAGO / VISTAPRESS

Wie alles anfing:

In der ersten Staffel von „The Voice of Germany” wurde die Castingshow noch von Stefan Gödde moderiert und im Backstage-Bereich war Doris Golpashin für die Fans unterwegs. Inzwischen wird die Show übrigens von Thore Schölermann und Melissa Khalaj moderiert. Damals waren Gödde und Golpashin auch privat ein Paar. 

Zur Erinnerung: „The Voice of Germany“ ist eine Castingshow bei der Deutschlands größte Stimme gesucht wird. Die Kanidat*innen werden zu einer Blind Audition eingeladen, nachdem sich sich per Video bei der Show beworben haben. In dieser Blind Audition sehen die Juror*innen (hier Coaches genannt) die Singenden nicht, sondern müssen, wenn ihnen der Gesang gefällt, einen Buzzer drücken und dürfen sich dann erst umdrehen und den/die Kandidat*in (hier Talent genannt) ansehen. Wenn sich mehrere Coaches umdrehen, hat das Talent die Qual der Wahl zu welchem Coach er/sie ins Team möchte. 

Es gibt eine weitere Besonderheit:

Bei „The Voice of Germany” werden Teams um die Coaches herum gebildet.
Quelle: IMAGO / Future Image

Talent-Klau

Nach den Blind Auditions kommt es dann zu den Battles, bei dem die Talents innerhalb des Coach-Teams gegeneinander antreten und der Coach sich nach und nach nur für einen Finalisten oder eine Finalistin in seinem Team entscheidet. Besonders an „The Voice of Germany“ ist, dass den anderen Coaches eine begrenzte Möglichkeit gegeben ist, die Talents ins eigene Team aufzunehmen, wenn diese bei einem anderen Coach rausfliegen. 

Die Coaches sind selbst bekannte Musiker*innen und für die Talents ist es häufig gar nicht so leicht, sich zu entscheiden, zu wem sie gehen wollen. Die Battles bringen da häufig nochmal ganz frischen Wind rein. 

Wer waren die Coaches in der ersten Staffel?

Sängerin Nena im Jahr 2011.
Quelle: IMAGO / Eventpress

Coach #1: Nena

In der ersten Staffel im Jahr 2011 war eine der vier Coaches Sängerin Nena. Seit ihren internationalen Mega-Hits, wie zum Beispiel „99 Luftballons“, gehört Nena zu den ganz Großen der deutschen Musik-Szene. Immer wieder eckt die gebürtige Hagenerin (64 Jahre) allerdings auch in der Öffentlichkeit an und zählt zu den Gesichtern der Neuen Deutschen Welle. 

Ihre Final-Kandidatin bei „The Voice of Germany” war damals Kim Sanders, die schon direkt in den Blind Auditions ins Team von Nena kam:

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Kim Sanders damals 

Die US-Amerikanerin, die übrigens in Chicago geboren und bis 1989 die US-Jugendfernsehshow UpBeat betreute bevor sie nach Deutschland zog, trat bei der Blind-Audition mit dem Song „You Gotta be“ auf und nur nach wenigen Minuten drehten sich alle Coaches bis auf einer um! Als sie dann den ersten hohen, langen Ton sang, drehte sich auch der letzte Stuhl für die damals 44-Jährige um. Obwohl Nena nicht die erste war, die den berühmten Buzzer drückte, ging Kim in ihr Team und schaffte es bis ins Finale wurde dort mit 24,58 % sogar Zweite. 

Was macht Kim heute? 

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Kim Sanders ist der Musik treu geblieben 

Bis heute ist die 55 Jährige als Musikerin tätig und veröffentlichte 2023 den Song „Supernova“. Ebenfalls in 2023 spielte Kim im Musical „Tina – Das Tina Turner Musical“ in Stuttgart mit und übernahm die Rolle der Anna Mae Bullock, also die Mutter von Tina Turner. Tina Turner selber wird von Aisata Blackman gespielt. 

Übrigens drehte sich damals zuerst Xavier Naidoo für Kim Sanders um:

Xavier Naidoo war 20122 ein Teil von „The Voice of Germany”.
Quelle: IMAGO / Eibner

Coach #2: Xavier Naidoo 

Im Jahr 2011 war der damalige „Söhne Mannheims“-Star noch nicht so umstritten wie heute. Er zählte sowohl mit seinen Solo- als auch mit seinen Band-Erfolgen zu den Mega-Stars der deutschen Musikszene. Songs wie „dieser Weg“ und „ich kenne nichts“ macht ihn und auch die „Söhne Mannheims“ zu Chart-Stars. Kein Wunder also, dass Xavier Naidoo in der ersten Staffel „The Voice of Germany” auf einem Coach-Sessel saß.

Wer war sein Talent fürs Finale? 

Max Giesinger wurde in der ersten Staffel nur vierter.
Quelle: IMAGO / Karina Hessland

Max Giesinger

Ja, da staunst du vielleicht nicht schlecht. Er ist wohl der Alexander Klaws des „The Voice of Germany“-Universums. Im Vergleich zu seinem „Deutschland sucht den Superstar“-Kollegen wurde Max allerdings nicht der Sieger seiner Staffel. Recht schüchtern trat der damals 18-Jährige Max Giesinger mit „Sex on Fire“ bei den Blind Auditions auf und tatsächlich war Xavier Naidoo ganz knapp der erste Coach, der sich für Max umdrehte, wenn auch kurz danach alle drei weiteren Jury-Mitglieder folgten. Bis ins Finale schaffte er es mit Team Xavier; wurde dort allerdings mit 17,99 % Letzter. 

Das hat seiner Karriere allerdings nicht geschadet:

Max Giesinger wurde zum Star.
Quelle: IMAGO / Funke Foto Services

Max Giesinger wurde auch ohne Sieg zum Star

Bis heute füllt er die Konzerthallen und saß sogar selber 2018 in Staffel 6 und 2020 in Staffel 8 im berühmten Coach-Sessel und durfte Talents auswählen. Ja, so kann es manchmal laufen. Der gebürtige Schwabe (36 Jahre) kann inzwischen mehrere große musikalische Erfolge verzeichnen, unter anderem zwei goldene Schallplatten für das Album „die Reise“ (2018) und sogar eine dreifache Goldene Schallplatte für den Song „80 Millionen“ aus dem Jahr 2020. Privat konnte er sein Glück in Sachen Liebe noch nicht so richtig finden, denn er leide unter starken Bindungsängsten, wie er der Gala berichtete.

Kurz nach Xavier Naidoo drehte sich übrigens damals The BossHoss für Max Giesinger um:

The BossHoss sind eigentlich sieben Band-Mitglieder.
Quelle: IMAGO / Eventpress

Coaches #3: The BossHoss

Obwohl auch damals in den Coach-Sesseln von der ersten deutschen „The Voice“-Staffel nur Alec und Sascha saßen, sind The BossHoss eigentlich sieben Bandmitglieder. Der Berliner Band gelang 2005 mit Covern im Country-Stil der große Durchbruch. Songs wie „Don’t Gimme That“ und „Jolene“ kennen wir wohl alle. Inzwischen saßen „Boss Burns“ Alex und „Hoss Power“ Sascha schon dreimal in den Coach-Stühlen von „The Voice“.

Ins Finale zogen sie in der ersten Staffel mit Ivy Quainoo:

Ivy Quainoo gewann die erste Staffel „The Voice of Germany”.
Quelle: IMAGO / POP-EYE

Siegerin Ivy Quainoo 

Bei den Blind-Auditions konnte die damals 20-Jährige mit „American Boy“ die Herzen der Coaches und der Fans für sich gewinnen. Auch wenn sich zuerst ein anderer Coach umdrehte, entschied sie sich für The BossHoss. Sie gewann die erste Staffel mit starken 33,65 %. Auch sie stammt aus Berlin besuchte aber 2015 nach ihrem „The Voice“-Erfolg die „American Academy of Dramatic Arts“, eine Schauspielschule in New York City.

Was macht Ivy heute?

Ivy Quainoo ist heute eher in der Schauspiel-Szene unterwegs.
Quelle: IMAGO / Eventpress

Ivy Quainoo heute

Obwohl die heute 32 Jahre alte Ivy die erste Staffel gewann, blieb der große musikalische Erfolg im Vergleich zum Max Giesinger und auch dem letzten Finalisten, den wir gleich noch für euch haben, eher aus. Ihr Debüt-Song „Do You Like What You See“ war zwar 15 Wochen in den Deutschen Charts, danach konnte aber nichts mehr an ihren Erfolg anschließen. 2018 veröffentlicht sie zuletzt eine Single mit dem Titel „House on Fire“. Quainoo hat es eher in die Schauspielerei verschlagen. Seit 2022 spielt sie „Eliza Hamilton“ in dem Musical Hamilton in Hamburg und 2023 war sie sogar kurz in „John Wick: Kapitel 4“ zu sehen. 

Kommen wir zu dem Coach, der sich damals eigentlich zuerst für Siegerin Quainoo umdrehte: 

Rea Garvey machte 2011/2012 die Jury von „The Voice“ komplett.
Quelle: IMAGO / Reichwein

Coach #4: Rea Garvey

Inzwischen zählt der gebürtige Ire (51 Jahre) zum festen Bestandteil der „The Voice“-Familie. Immerhin war er schon sagenhafte fünf Mal ein Coach in der Castingshow. Besonders berühmt sind seine internen, kleinen Gefechte mit „Sunrise Avenue“-Star Samu Haber. Rea ist übrigens nicht nur heute, sondern war bereits in den 90ern selber wahnsinnig erfolgreich als Musiker. Den Song „Supergirl“ kennen wir wohl bis heute alle. 

Sein erster Finalist war Michael Schulte:

Das sind alle vier Finalisten der ersten Staffel „The Voice of Germany“
Quelle: IMAGO / VISTAPRESS

Michael Schulte bei „The Voice of Germany“

Auch ihnen kennen wir heute als erfolgreichen Musiker und auch seine Karriere hat bei „The Voice of Germany“ mit 22 Jahren angefangen. In den Blind Auditions ist er mit „Set Fire to the Rain“ aufgetreten. Mit seiner emotionalen, sanften Version des Songs konnte er Rea Garvey sofort überzeugen, denn für Rea war Michael Schulte schon damals kein Unbekannter. Denn Schulte veröffentlichte online schon eine ganze Weile ziemlich erfolgreich seine Coversongs.

Und was wurde aus dem Musiker? 

Max Giesinger und Michael Schulte im Jahr 2024
Quelle: IMAGO / Future Image

Michael Schulte heute

Bis zum heutigen Tag verbindet Max Giesinger und Max Schulte (34) nicht nur ihre gemeinsame Zeit bei „The Voice“, sondern auch eine Freundschaft und einige gemeinsame Projekte. Schon nach Schultes Teilnahme bei der Castingshow, bei der er mit 23,78 % knapp vor Max Giesinger dritter wurde, konnte er seinen Erfolg weiter ausbauen. Im November und Dezember 2013 begleitete er nämlich die britische Boygroup Blue im Vorprogramm ihrer Deutschlandtour. Darauf folgt seine Teilnahme zur Vorentscheidung Unser Lied für Lissabon vom Eurovision Song Contest (ESC) 2018, bei dem er als Sieger hervorging und Deutschland dann international im ESC auf Platz 4 sang.

Doch 2018 passierte privat auch sehr viel:

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Das Jahr 2018 war für ihn voller Überraschungen 

Im selben Jahr wie seinen ESC-Sieg bekamen er uns seine Katharina ihren ersten Sohn, namens Luis. Kurz darauf folgte die Hochzeit. 2021 kam dann ihr zweiter Sohn Lenny auf die Welt. Im Mai 2024 war Schulte übrigens zuletzt ein Teil von „The Masked Singer“. Für Michael Schulte könnte das Leben also kaum besser laufen! Was für eine schöne, erfolgreiche Bilderbuchgeschichte und das auch ohne den Sieg bei „The Voice“ oder beim ESC.