Heino im Fokus: Karriere, Ehepartnerin, Kinder, Skandale und mehr über die Schlager-Ikone
Heino ist seit Jahrzehnten eine bekannte Schlager- und Volksmusik-Ikone. Alles, was du über ihn wissen musst, findest du hier!

Heino – ein Name, der für viele untrennbar mit dem deutschen Schlager verbunden ist. Seit mehreren Jahrzehnten gehört der Mann mit der markanten Sonnenbrille zu den prägenden Gesichtern der Szene. Doch wie verlief eigentlich sein Weg ins Rampenlicht? Und welche privaten Erlebnisse und Kontroversen haben sein Leben begleitet? Hier erfährst du alles über Karriere, Familie und Schlagzeilen rund um Heino.
Legen wir direkt los!

Heinos echter Name und seine Eltern
Geboren wurde Heino am 13. Dezember 1938 in Düsseldorf unter dem bürgerlichen Namen Heinz Georg Kramm. Sein Vater, ein Zahnarzt, kam 1941 während des Zweiten Weltkriegs ums Leben. Als Halbwaise wuchs Heino mit seiner Mutter und Schwester Hannelore in Pommern auf – einer Region, in die die Familie evakuiert wurde. Nach dem Krieg zog es sie zurück in die Rheinmetropole Düsseldorf.
Was nur echte Fans wissen: Heino hat einen ganz normalen Beruf erlernt.

Hobby und Beruf: Das hat Heino vor seiner musikalischen Karriere gemacht
Zurück in Düsseldorf begann Heino 1952 eine Ausbildung zum Bäcker und Konditor, die er 1955 erfolgreich abschloss. Neben Mehl und Zucker begeisterte er sich aber auch für den Fußball – beim SC Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf-Oberbilk kickte er regelmäßig mit und hält dem Verein bis heute die Treue.
Doch anstatt uns leckere Brote und Torten zu backen, überzeugte er uns mit einem anderen Talent.

Heinos musikalische Karriereanfänge
Die ersten musikalischen Gehversuche machte Heino 1961 mit dem Gesangstrio OK Singers – anfangs allerdings ohne großen Durchbruch. Doch das Blatt wendete sich 1965: Bei einem Auftritt mit seiner Gruppe namens Comedien Terzett wurde Heino vom bekannten Produzenten und Schlagerstar Ralf Bendix entdeckt. Der erkannte sofort das Potenzial. Mit seiner ersten Single „Jenseits des Tales“ landete der Volksmusiker einen Volltreffer: Über 100.000 verkaufte Exemplare machten ihn zum Star. In den 70er Jahren folgten Kult-Hits wie „Blau blüht der Enzian“ oder „Die schwarze Barbara“. Heino war plötzlich überall, sogar in der gleichnamigen Filmkomödie und in der eigenen TV-Show „Sing mit Heino“ im ZDF. Seitdem ist der Künstler ein fester Bestandteil der Branche, obwohl er sich gelegentlich auch mal eine musikalische Auszeit gegönnt hat.
Apropos musikalische Auszeit:

Kein Ruhestand: Heino startet mit Coversongs durch
2005 kündigte Heino seine große Abschiedstournee an. Aber wer dachte, das sei das Ende, irrte. 2009 ging es weiter mit einem neuen Projekt: Klassische Kirchenlieder auf großer Deutschlandtour. 2013 dann der Paukenschlag: „Mit freundlichen Grüßen“, ein Album voller Coverversionen von deutschen Pop- und Rocksongs. Und das sorgte für ordentlich Gesprächsstoff. „Er möchte sich natürlich auch einen Spaß erlauben“, sagte Heino-Manager Jan Mewes dem Hamburger Abendblatt. „Er möchte den Kollegen, die ihn jahrelang (...) veräppelt haben, einfach auch mal einen Spiegel vorhalten“, hieß es weiter. Das Album landete direkt auf Platz 1 der Charts. So viel Aufmerksamkeit hatte ein deutsches Werk lange nicht mehr bekommen.
Es ging allerdings noch weiter.

Heino zeigt Experimentierfreude mit seiner Musik
Auch mit „Schwarz blüht der Enzian“ aus dem Jahr 2014 bewies Heino erneut Mut – seine Schlager-Hits im Metal-Gewand, angelehnt an Rammstein, spalteten die Meinungen. Mit 80 Jahren ging er 2019 erneut auf Abschiedstour – ein Abschied, der allerdings keiner bleiben sollte. Die Fanliebe war einfach zu groß. Noch heute steht er trotz seiner 86 Jahren auf den großen Bühnen. 2023 veröffentlichte Heino dann das Album „Lieder meiner Heimat“ mit Coverversionen bekannter Ballermann-Hits.
Doch Heinos Karriere war nicht immer von großem Jubel geprägt.

Skandale und Kritik: Heino in der öffentlichen Diskussion
In seiner Karriere blieb auch Heino nicht frei von Kritik. Seine Konzerte im Südafrika der Apartheid-Jahre (1983, 1986) riefen internationale Empörung hervor. Ebenso sein Beitrag zu einer Unterrichtsschallplatte mit allen drei Strophen des Deutschlandlieds 1977, die von einigen Medien kritisiert wurde. Er selbst betrachtete die durch kritische Berichterstattung in der Fernsehsendung „Kennzeichen D“ ausgelösten negativen Reaktionen als Teil einer „Kettenreaktion, die mich am Ende in einen widerwärtigen ‚Skandal‘ verwickelte, an dem ich mich unschuldig fühle.“
Ein besonders scharfer Angriff kam 2014 von Musiker Jan Delay, der Heino nach einem Cover seines Songs „Liebes Lied“ seiner Band Beginner öffentlich beschimpfte. „Alle sagten plötzlich: ‚Ist doch lustig, ist doch Heino.‘ Nee, das ist ein Nazi“, echauffierte sich der Rapper gegenüber Die Presse. Heino reichte daraufhin Klage ein. Der Streit wurde schlussendlich außergerichtlich beigelegt. Delay zahlte 20.000 Euro Schadensersatz.
Auch 2018 sorgte ein Geschenk Heinos an NRW-Ministerin Ina Scharrenbach für Diskussionen: Ein Album mit Vaterlandsliedern, von denen einige auch in SS-Liederbüchern standen. Heino verteidigte sich gegenüber BILD: „Die Lieder können doch nichts dafür, wenn sie instrumentalisiert worden sind.“
Auch heute tritt Heino noch immer in Fettnäpfchen.

„Deutschland braucht einen Donald Trump“: Heino sorgt für weiteren politischen Skandal
Im Jahr 2024 sorgte Heino erneut für Schlagzeilen. Gegenüber BILD gab der Schlagerstar an: „Deutschland braucht einen Donald Trump, der in unserem Land endlich aufräumt und dem die Meinung seiner Gegner einfach sowas von egal ist. Der auch mal poltert, aber standhaft bleibt und das Wohl seines Landes und seiner Bürger klar im Auge behält.“ Er glaube, „dass viele so denken wie ich, sich aber nicht trauen, das auszusprechen“, zitierte ihn die Zeitung weiter. „Alle haben Angst, gesellschaftlich geächtet zu werden. Mir persönlich ist das wurscht. Ich bin 85 Jahre alt und stehe für meine Überzeugungen. Ich will nicht, dass unser schönes Land vor die Hunde geht.“ Seine Aussagen zu innerer Sicherheit, Abschiebungen und „Messerstechern“ löste eine heftige Debatte aus. Weiter wurde der Musiker in dem Bericht zitiert: „Gegen kriminelle Migranten muss endlich hart durchgegriffen werden. Und damit meine ich Abschiebungen im großen Stil. Wer in unserem Land gewalttätig wird, hat hier nichts mehr verloren und muss gehen.“ Auch wenn es dem Sänger „wurscht“ ist, was die Gesellschaft über ihn denkt, wäre es manchmal doch nicht so verkehrt, wenn man seine Zunge etwas zügeln würde.
Aber warum trägt Heino seit Jahrzehnten eine Sonnenbrille?
Markenzeichen? Darum trägt Heino eine Sonnenbrille
Heinos Erscheinung ist legendär. Am Anfang seiner Karriere zeigte er noch seine strahlend blauen Augen. Doch seit den 70er Jahren ist die dunkle Sonnenbrille sein Markenzeichen geworden. Die trägt er wegen einer Erkrankung namens Morbus Basedow, die seine Augen hervortreten lässt. Jahre später wird das Leiden zwar geheilt, doch sein Markenzeichen blieb. In Bad Münstereifel wurde ihm sogar ein Ausweis mit Brille ausgestellt – entgegen der Vorschriften.
Was lässt sich noch über Heinos Privatleben sagen?

Heinos Ehepartnerin und Kinder
Privat war Heino dreimal verheiratet. Sein Sohn Uwe stammt aus erster Ehe mit Henriette Heppner, die zum Zeitpunkt der Heirat 18 Jahre alt war. Eine uneheliche Tochter namens Petra Bell, die 1968 das Licht der Welt erblickte, nahm sich 2003 das Leben – wie zuvor auch ihre Mutter, die Heinos Jugendliebe war. „Das Leben ist manchmal grausam“, teilte er damals gegenüber BILD über den Suizid seiner Tochter. 1965 heiratete der Sänger seine zweite Ehefrau Lilo, von der er sich 1978 scheiden ließ. Seit 1979 war Heino mit Sängerin und Schauspielerin Hannelore verheiratet. 44 Jahre lang war das Paar unzertrennlich Sie verstarb im November 2023 nach langer Krankheit. Zum ersten Todestag widmete Heino ihr den Song „Mein Lied für dich“. „Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf mehr als 44 Ehejahre voller Liebe, Glück, Fröhlichkeit und Harmonie zurück und vermisse Hannelore sehr“, schrieb er damals unter einem entsprechenden Instagram-Beitrag.