Beim Lollapalooza in Berlin: Rapper Alligatoah spielt erstmals eine fulminante Show in einem Stadion
Der Rapper Alligatoah steht bereits seit über zehn Jahren auf der Bühne. Dennoch spielte der Rapper das erste Mal beim Lollapalooza in einem Stadion!
Kannst du dich noch an das Jahr 2013 erinnern? Da lief der Track „Willst du“ im Radio rauf und runter. Dieser Titel hat mittlerweile schon einen absoluten Kultstatus erreicht und jede*r kann vermutlich den Refrain aus dem Effeff mitsingen. Der Hit stammt aus keiner geringeren Feder als der von Alligatoah. Der Rapper lieferte über die Jahre hinweg so einige Ohrwürmer und spielt Shows, die selbst manch internationale Top-Stars nicht auf die Beine stellen können. Beim Lollapalooza 2023 in Berlin gab es für Lukas Strobel, wie der Bühnenkünstler im realen Leben heißt, sogar ein erstes Mal, was vermutlich niemand auf dem Schirm hatte.
Alligatoah spielt das erste Mal in seiner Karriere in einem Stadion
Wer Alligatoah kennt, der weiß, dass er sich nicht einfach auf die leere Bühne stellt und seine besten Songs zum Besten gibt. Egal, ob ein eigenes Konzert oder ein Festivalauftritt: Der „Du bist schön“-Interpret glänzt immer mit einem außergewöhnlichen Bühnenbild und passenden Bühnenoutfits bei seinen Shows, die schon fast einem Theaterstück gleichen. Seine Band wird dabei ebenfalls nicht außer Acht gelassen. Beim Lolla wird die Crew zu beispielsweise zu Möbelpackern. Es werden Kartons und Mülltonnen auf die bewegliche Perry's Stage gebracht, besungene Gartenzwerge pusten mit Stichflammen usw. Ein absolut eindrucksvolles Bild in dem hiesigen Olympiastadion. Doch wer hätte es gedacht? „Für mich ist es das erste Mal, dass ich in einem Stadion spiele“, offenbart der Ausnahmekünstler während seines Gigs. Nach über zehn Jahren auf der Bühne grenzt das schon fast an einem Wunder, wenn man bedenkt, dass Alligatoah zur A-Liga der nationalen Rapper unseres Landes zählt.
„Ich lasse mir nichts sagen!“
Doch nicht nur der Auftritt hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei jedem, der sich gegen David Guetta, der auf der Main Stage ein Set auflegte, entschieden hat, sondern auch seine Interaktionen mit dem Publikum. Nach einigen lauten „Ausziehen“-Rufen aus den ersten Reihen kontert der Musiker entschlossen: „Ich lasse mir nichts sagen!“ Dabei konnte er sich trotzdem ein Lächeln nicht verkneifen. Vor seiner Performance zu „Nicht adoptiert“ plaudert er darüber, dass er aufgrund des Songtextes häufig von Medienvertreter*innen gefragt wird, ob er Vater geworden sei. Seine Antwort zu den Reporter*innen: „F*** dich, das geht dich einen Scheißdreck an!“ Denn wer Alligatoah kennt, der weiß, dass er sein Privatleben aus der Öffentlichkeit fernhält. Applaus ertönt aus dem Publikum! In einem anderen Moment fragt er seine Fans vermeintlich aus dem Nichts, ob sie die Farbe Orange mögen, da er diese ziemlich schön finden würde. Die Zuschauer*innen zeigen sich erst geteilter Meinung. Als der Künstler dann meint, dass er alle Farben mit dabei hätte, erleuchtet das Olympiastadion plötzlich in den Farben Rot, Gelb, Grün und Blau. Ein klares Zeichen gegen Homophobie und ein absoluter Gänsehautmoment! Alligatoah zeigt, dass Statements auch subtil und ohne große Worte gesetzt werden können. Aber der Sprachgesangskünstler hatte noch zwei andere Überraschungen in petto, mit denen vermutlich kaum ein Fan gerechnet hat.
Esther Graf und Sido treten als Überraschungsgäste auf
Dass Alligatoah so manches bekannte Feature mit mindestens genauso bekannten Kolleg*innen hat, dürfte auch jeder eingefleischte Fan wissen. Als der Artist mit der Performance zu „Mit dir schlafen“ begann, freuten sich die anwesenden Leute übertrieben darüber. Anfangs zeigten sich einige Menschen etwas enttäuscht, dass Esther Graf, die ebenfalls auf dem Track vertreten ist, nicht als Überraschungsgast auf die Bühne kam. Eine Überraschung ist allerdings nur dann eine richtige Überraschung, wenn wirklich niemand mehr erwartet, dass in dem Zusammenhang irgendetwas passieren könnte. So rastete das gesamte Olympiastadion aus, als die Sängerin pünktlich zu ihrem Part dann doch noch auf der Bühne erschien. Es kam allerdings noch besser. Denn für eine Metal-Version von „Monet“ schaute auch noch Sido auf der Stage vorbei. Trotz eines kleinen Texthängers waren die Fans außer Rand und Band. Wir sind uns sicher: Diese Show wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten!