Ein Jahr nach ihrem Ableben: Das ist die Todesursache von Sinéad O'Connor
Mit ihrem Song „Nothing Compares 2 U“ eroberte sie 1990 unser aller Herzen. Im Juli 2023 ist Sinéad O’Connor gestorben. Das ist die Todesursache.
Große Trauer aus der Musikwelt: Die irische Sängerin Sinéad O'Connor ist am 26. Juli 2023 gestorben. Während bereits die Irish Times und Daily Mail im Vorfeld über das Ableben des Superstars berichteten, bestätigte wenig später ihre Familie gegenüber der irischen Rundfunkanstalt RTE die bittere Nachricht. In ihrem Statement heißt es: „Mit großer Trauer geben wir den Tod unserer geliebten Sinéad bekannt. Ihre Familie und Freunde sind am Boden zerstört und bitten in dieser sehr schwierigen Zeit um Privatsphäre.“ Die Musikerin wurde nur 56 Jahre alt. In ihrem Leben gab es zahlreiche Höhen, aber auch Tiefen. Erste Details zu dem plötzlichen Ableben ließen nicht lange auf sich warten. Die Bekanntgabe der offiziellen Todesursache ließ ein Jahr auf sich warten.
Polizei veröffentlicht erste Details zum Tod
Nur wenige Stunden nach der traurigen Nachricht veröffentlichte die Londoner Polizei ein erstes Statement und gab erste Details zum Tod von Sinéad O'Connor preis. In dieser Erklärung, die der Daily Mail zu dem Zeitpunkt vorlag, hießt es: „Die Polizei wurde am Mittwoch, dem 26. Juli, um 11.18 Uhr nach einer Meldung über eine nicht ansprechbare Frau in einem Wohnhaus in der Gegend SE24 gerufen.“ Als die Beamten in dem Haus in Südosten von Englands Hauptstadt eintrafen, konnten sie die leblose 56-jährige Frau nur noch für Tod erklären. Der Tod der irischen Musikerin sei nicht als verdächtig eingestuft worden. Erst ein Jahr nach O'Connors plötzlichem Ableben gab es Klarheit.
Sterbeurkunde enthüllt Todesursache von Sinéad O’Connor
Ende Juli 2024 ging Irish Independent mit der Information an die Öffentlichkeit, dass der Tageszeitung die Sterbeurkunde von Sinéad O’Connor vorliege. Dort drin steht die offizielle Todesursache, die wenige Tage zuvor von ihrem Ex-Mann John Reynolds dort eingetragen wurde: „Verschlimmerung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und Bronchialasthma zusammen mit einer leichten Infektion der unteren Atemwege.“ Kurz gesagt: Die beliebte Sängerin erlag einer Kombination aus chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und Asthma. Denn zum Zeitpunkt ihres Todes kämpfte sie gegen eine Atemwegsinfektion.
Ihre musikalischen Anfänge
Kaum jemand hat noch auf dem Schirm, dass O'Connor bereits Anfang der 80er Jahre auf der Bühne stand. Im Jahr 1983 wurde sie bei dem Musiklabel Ensign Records unter Vertrag genommen. Vier Jahre später erschien ihr erstes Album „The Lion and the Cobra“. Mit der Singleauskopplung „Mandinka“ konnte sie sich erstmals in der Independent-Szene einen Namen machen. Das dazugehörige Musikvideo sorgte für ordentlich Aufsehen, da es für die Menschheit zu der Zeit nicht normal war, eine glatzköpfige Frau in dem Business zu sehen. Allerdings sollte ihr ganz großer Durchbruch noch bis zum Jahr 1990 andauern. Denn in diesem Jahr veröffentlichte sie das Cover zu dem Prince-Song „Nothing Compares 2 U“, das ihr zu einem international kommerziellen Erfolg verhalf.
Sinéad O’Connor und die Kontroversen
Obwohl Sinéad O’Connor seitdem zum festen Bestandteil der Musikbranche gehörte, konnte sie an dem Erfolg von „Nothing Compares 2 U“ nicht mehr anknüpfen. Sie veröffentlichte zwar noch einige Singles und Alben, aber die sind heutzutage eher weniger bekannt. Dafür sorgte die Sängerin mit einigen kontroversen Schlagzeilen für Aufsehen. Im Jahr 1990 weigerte sich Sinéad O’Connor, in New Jersey aufzutreten, da die amerikanische Nationalhymne vor ihrem Auftritt gesungen werden sollte. Dies führte zu einer hitzigen Diskussion, bei der Frank Sinatra ihre Entscheidung mit den Worten kommentierte: „I kick her ass!“ (Deutsch: „Ich trete ihr in den Arsch!“) O’Connor reagierte auf Sinatras Kommentar, indem sie gegenüber Journalisten äußerte, dass sie hoffe, ihm nicht zu begegnen, da sie schließlich keinen alten Mann schlagen könne. Die Veranstalter entschieden sich schließlich dafür, auf die Nationalhymne an diesem Abend zu verzichten, aber sie lehnten es ab, jemals wieder mit der Sängerin zusammenzuarbeiten.
Ein Jahr nach diesem Vorfall sorgte sie erneut für Aufsehen, als sie gleich vier Grammy Awards ablehnte. Als sie 1992 einen Auftritt bei der Sendung „Saturday Night Live“ hatte, sorgte O'Connor erneut für Schlagzeilen. Während sie den Song „War“ von ihrem großen Idol Bob Marley performte, ersetzte sie das Wort „racism“ durch „child abuse“ und zerriss dabei ein Bild des Papstes Johannes Paul II. Mit der Aktion protestierte sie gegen die Leugnung von Kindesmissbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Damals zog sie sich für kurze Zeit wegen gesellschaftlicher Anfeindungen aus dem Musikgeschäft zurück und begann ein Studium für Operngesang in Dublin.
Mit nur 17 Jahren: Sinéad O’Connors Sohn Shane begeht Suizid
Die Musikerin machte keinen Hehl daraus, unter psychischen Problemen zu leiden. Im Januar 2012 unternahm sie selbst einen Suizidversuch, der ihr glücklicherweise misslang. Allerdings sollte ihre eigene Vergangenheit sie einige Jahre später wieder einholen. Denn im Januar 2022 machte O'Connor die traurige Nachricht öffentlich: „Mein wunderbarer Sohn, Nevi'im Nesta Ali Shane O'Connor, das Licht meines Lebens, hat heute beschlossen, seinen irdischen Kampf zu beenden und ist nun bei Gott. Möge er in Frieden ruhen und möge niemand seinem Beispiel folgen.“ Nun sind Mutter und Sohn im Himmel wiedervereint.
Krisentelefon der „TelefonSeelsorge“
Unter den Rufnummern 0800 1110111 und 0800 1110222 bekommen Erkrankte und Angehörige Soforthilfe. Die Hotline ist täglich 24 Stunden erreichbar, anonym und kostenlos. Die „TelefonSeelsorge“ bietet auch Mail-, Chat- und Vor-Ort-Beratungen an.
Zudem gibt es ein muslimisches Seelsorgetelefon, das rund um die Uhr unter 030 443509821 erreichbar ist.